DAV und IVS veröffentlichen Positionen zur Bundestagswahl 2025
Am 23. Februar 2025 steht die vorgezogene Bundestagswahl an. Nach dem Ende der Ampel-Koalition sind viele Reformvorhaben liegen geblieben. Der DAV-Vorsitzende Dr. Maximilian Happacher verweist auf die Notwendigkeit, bei zahlreichen Themen in der kommenden Legislaturperiode zu Entscheidungen zu kommen: „In diesem Wahlkampf geht es darum, unser Land auf allen Ebenen zukunftsfest und sicher aufzustellen und dabei wirtschaftliche ebenso wie private Risiken beherrschbar zu machen. Wir erwarten von der kommenden Bundesregierung tragfähige Antworten auf die drängendsten Herausforderungen. Ganz besonders zu Themen, die den Wohlstand, die Gesundheit, die soziale Absicherung und die Sicherheit der Bevölkerung betreffen.“
Ganz besonders dringend sind Reformen der Alterssicherungs- und Gesundheitssysteme sowie der Pflege. Wie der DAV-Vorsitzende erläutert: „Um die Zukunft des Gesundheitssystems zu sichern, braucht es eine stärkere Kapitaldeckung und reformierte Beitragsanpassungsmechanismen. Nur so können Versorgungssicherheit und Beitragsstabilität trotz steigender Kosten und demografischer Herausforderungen gewährleistet werden.“ Der IVS-Vorsitzende Stefan Oecking fügt hinzu: „Das Thema zahlt darüber hinaus auf ein anderes ein. Nämlich auf den hohen Finanzbedarf im Alter, der in einer alternden Gesellschaft auch von Pflegekosten beeinflusst wird. Um die Menschen in den kommenden Jahrzehnten zu wappnen, braucht es eine umfassende Reform aller drei Säulen der Alterssicherung. Wichtig ist, dass alle staatlichen Maßnahmen auf lebenslange Zahlungsströme hinauslaufen müssen, die ausschließlich in der Risikogemeinschaft mit vielen anderen zu gewährleisten sind, und dass es gleichzeitig in den Säulen zwei und drei genügend Ausgestaltungsspielräume für Renditen am Kapitalmarkt geben muss. Darauf gehen wir in unserem Positionspapier zur Bundestagswahl ein.“
Aus Sicht der Aktuarvereinigungen gibt es darüber hinaus besondere Herausforderungen bei der Umsetzung der KI-Regulierung, die der EU AI Act vorgibt. Der Klimawandel wiederum macht umfassende präventive Anpassungen notwendig, die bisher in Teilen noch gar nicht angefasst worden sind. „Der reflexhafte Ruf nach einer Pflichtversicherung ist jedenfalls nicht die alleinige Antwort auf die diversen Baustellen, wie etwa eine nachhaltige und effektive Schaden-Prävention oder einen notwendigen Kumulschutz“, so Happacher.
Das Positionspapier sowie diese Pressemeldung finden Sie als PDF zum Download auch auf der rechten Seite.