Vergütung, Zufriedenheit und Zukunftstrends: Ergebnisse der DAV-Gehaltsstudie 2025
Rund 2.000 Personen, insgesamt etwa ein Viertel der DAV-Mitglieder sowie Teilnehmenden des Prüfungssystems zusammen, nahmen an der anonymen Online-Befragung teil. Neu war in diesem Jahr die ergänzende Erhebung aggregierter Vergütungsdaten direkt bei Unternehmen. Auf diese Weise sollten die individuell bereitgestellten Gehaltsdaten mit „objektiven“ Datenpunkten komplementiert und so eine möglichst ganzheitliche Betrachtung sichergestellt werden.
Bayerische Aktuarinnen und Aktuare verdienen am besten
Die Zielgesamtvergütung belief sich im Median auf 90.200 Euro. Bayern wies mit rund 98.000 Euro Zielgesamtvergütung die höchsten Medianwerte auf, zwischen anderen Regionen waren die Unterschiede gering. Die Finanzbranche zahlte mit 105.800 Euro deutlich besser als der Versicherungssektor (90.000 Euro).
Nebenleistungen, Arbeitszufriedenheit und Work-Life-Balance
Knapp 80 Prozent der Teilnehmenden gaben an, über eine betriebliche Altersversorgung zu verfügen – besonders etabliert in der Versicherungs- und Finanzbranche. Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Fahrtkostenzuschüsse oder Jobtickets waren die am häufigsten genannten Zusatzleistungen. Insgesamt zeigten sich drei Viertel der Befragten mit ihrem Gesamtpaket aus Vergütung und Benefits zufrieden. Besonders positiv fiel die Bewertung im öffentlichen Sektor aus.
Flexible Arbeitszeitmodelle sind generationenübergreifend der wichtigste Faktor für eine gelungene Work-Life-Balance. Jüngere Generationen betonten die Bedeutung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben dabei deutlich stärker als ältere. Die meisten Aktuarinnen und Aktuare arbeiten heute in hybriden Modellen (86 Prozent); gleichzeitig berichteten rund 60 Prozent von einem zunehmenden Wunsch der Arbeitgeber nach mehr Büropräsenz.
Trends in Digitalisierung und Berufsbild
Die Zukunft des Berufsstands wird zunehmend durch technologische Entwicklungen geprägt. Etwa 45 Prozent der Befragten erwarten einen großen bis sehr großen Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf ihre Tätigkeit. Als Hauptbedenken bezüglich KI am Arbeitsplatz wurde dabei ein Mangel an Weiterbildungsmöglichkeiten zur KI-Kompetenz identifiziert (32 Prozent). Hier setzt die DAV an, indem sie plant, ab dem 1. Januar 2026 ein verpflichtendes Grundwissenfach „Data Science und KI“ einzuführen.
Fazit: Transparenz und Orientierung für die Zukunft
Durch die Kombination individueller und unternehmensbezogener Daten liefert die DAV-Gehaltsstudie 2025 ein differenziertes und realistisches Bild des Status quo der Vergütungssituation im aktuariellen Berufsstand. Sie dient nicht nur der besseren Orientierung für Aktuarinnen und Aktuare selbst, sondern auch als wichtige Grundlage für Unternehmen, Bildungseinrichtungen und politische Entscheidungstragend

Sie möchten alle Ergebnisse der Studie für Ihr HR-Management nutzen?
Die DAV-Gehaltsstudie 2025 kann zzgl. individuell auswählbaren Datenschnitten erworben werden. Bei Interesse wenden Sie sich an Robin Meven unter kommunikation@aktuar.de.
Sie sind Aktuarin oder Aktuar? Hier geht es zur exklusiven Mitgliederfassung.
Allen DAV-Mitgliedern und Teilnehmenden am DAV-Prüfungssystem steht ein Ausschnitt der Studie mit den relevantesten Daten exklusiv kostenfrei hier hinter Login zur Verfügung.