Fragen & Antworten zum Beruf der Aktuare
Aktuare sind Experten, die mit mathematischen Methoden finanzielle Unsicherheiten in den Bereichen Versicherung, Altersversorgung, Kapitalanlage und Bausparen bewerten. Sie entwickeln Lösungen zur Bewertung und Steuerung finanzieller Risiken. Dazu müssen sie nicht nur unsichere zukünftige Geldflüsse über eine sehr lange Laufzeit betrachten, sondern auch immer das gesamte wirtschaftliche und regulatorische Umfeld der Anbieter von Versicherungs- und Finanzprodukten berücksichtigen. Das Jobprofil der Aktuarinnen und Aktuare erfordert also nicht nur Durchblick im Umgang mit Zahlen, sondern bringt auch gesellschaftliche Verantwortung mit sich.
Zu den besonders hervorgehobenen gesetzlichen Rollen, die sie ausfüllen, gehören der Verantwortliche Aktuar in der Personenversicherung, der unabhängige aktuarielle Treuhänder in der Lebens- und Krankenversicherung sowie die Versicherungsmathematische Funktion unter Solvency II.
Aufbauend auf ein Hochschulstudium der Mathematik oder verwandter Studiengänge sind für die Mitgliedschaft in der DAV eine anspruchsvolle vereinseigene Ausbildung zu absolvieren und mindestens drei Jahre praktische Berufserfahrung nachzuweisen. Darüber hinaus verpflichten sich die Aktuarinnen und Aktuare die berufsständischen Regelwerke der DAV zu beachten.
Wir stellen ausführlich dar, welche Voraussetzungen für die Ausbildung zum „Aktuar DAV“ / zur „Aktuarin DAV“ zu erfüllen sind und wie die Ausbildung im Einzelnen abläuft. Darüber hinaus werden die Zusatzausbildungen zum oder zur „Versicherungsmathematischen Sachverständigen für Altersversorgung“ sowie zum oder zur „Certified Enterprise Risk Actuary (CERA)“ und “Certified Actuarial Data Scientist (CADS)” erläutert.
Bereits während des Studiums können vielfältige Erfahrungen gesammelt werden, sei es in Vorlesungen zur Versicherungs- und Finanzmathematik oder in den zahlreichen Projekten der Deutschen Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik (DGVFM) wie z. B. den Unternehmensbesuchen oder dem Praktikantenprogramm, um für sich herauszufinden, ob der Beruf zu einem passt.
Entsprechend ihrer Qualifikation arbeiten Aktuarinnen und Aktuare in erster Linie für Versicherungsgesellschaften, Träger der Altersversorgung und berufsständische Versorgungseinrichtungen, Banken und Bausparkassen, Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen, aber auch für Einzelpersonen, Verbände, Behörden, Ministerien und als Sachverständige vor Gericht.
Wie spannend der Beruf ist und welche Perspektiven er bietet, können unsere Mitglieder am besten erklären:
Auf der Seite Magazine unter dem Mitgliedermagazin „DAV Journal” finden Sie unter dem Schlagwort „Ehrenamt” verschiedene Interviews mit Mitgliedern zu ihren beruflichen Stationen und ihrem Engagement für die Vereinigung.