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Cyberrisiken bleiben eine große Herausforderung für das Risikomanagement der Versicherer

Köln, 9. August 2022

​Nicht zuletzt durch den Ukrainekrieg und die Homeoffice-Nutzung während der Corona­pandemie sind IT- und Cyber­risiken noch stärker in die allgemeine Aufmerksamkeit gerückt. Nach Überzeugung der Deutschen Aktuar­ver­einigung e.V. (DAV) steigen sowohl die Cyber­risiken für den Betrieb von Versicherungs­unternehmen als auch der gesamtwirtschaftliche Bedarf an Cyberversicherungen.

„Das macht es für Versicherungsunternehmen umso wichtiger, den daraus entstehenden speziellen Herausforderungen angemessen zu begegnen“, erklärt Dr. Frank Schiller, DAV-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des DAV-Ausschusses Enterprise Risk Management. Insgesamt arbeiten Versicherer nach DAV-Erkenntnissen sehr aktiv an der Verbesserung ihrer Datenlage und ihren Fähigkeiten zur Risikomessung und -steuerung von Cyberrisiken und -versicherungen.

Das Bundes­kriminalamt erfasste 2021 rund 146.000 Cyberstraftaten in Deutsch­land, beinahe die Hälfte der deutschen Unternehmen wurde in diesem Zeitraum Ziel von Cyber­angriffen. Die weltweiten Schäden durch Cyber­­krimi­nalität beliefen sich laut einer Studie von McAfee aus dem Jahr 2020 auf etwa eine Billion US-Dollar und verdoppelten sich damit beinahe seit dem Jahr 2018. Entsprechend steigt der Bedarf für Cyber­versicherungen. Aktuelle Schätzungen zum Markt von Cyber­policen geben ein weltweites Prämien­volumen von über neun Milliarden US-Dollar an. Bis 2025 wird von einem Wachstum auf über 20 Milliarden US-Dollar ausgegangen.

Cyber­risiken unterliegen starken Dynamiken
Das Management eines Cyber­versicherungs­bestandes birgt eine Reihe spezieller Heraus­forderungen. „Diese erwachsen aus drei Quellen: aus der eigenen Geschäfts­tätigkeit des Versicherungs­unternehmens, aus speziell entwickelten Cyber­policen und aus klassischen Versicherungs­produkten, bei denen Schäden auch durch Cyber­ereignisse hervor­gerufen werden – sogenanntes Silent Cyber“, erläutert Dr. Clemens Frey, Leiter der DAV-Arbeits­gruppe Cyber­risiken, und ergänzt: „Cyber­risiken unter­liegen starken Dynamiken in Bezug auf konkret angebotene Versicherungs­lösungen, der rechtlichen Situation und der markt­­weiten Risiko­lage. Die beiden ersten können von den einzelnen Versich­erungen direkt beeinflusst werden. Eine Professio­nalisierung insbe­sondere in der engen Zusammen­arbeit zwischen Versicherten und Versicherern, um gemeinsam die Risiken besser zu bewerten und zu managen, und die Standardi­sierung der Lösungen wird bei beiden über die Zeit zu einer Stabili­­sierung führen.“ Die markt­weite Risiko­lage werde allerdings durch stetig neue Angriffs- und Abwehr­mechanismen dynamisch bleiben.

Daneben weisen Cyber­risiken eine starke Kumul­gefährdung auf: Ein einzelnes Cyber­ereignis, etwa ein Fehler in einer Standard­software, der sich durch Hacker für Angriffe ausnutzen lässt, kann eine enorm große Anzahl von Einzel­schäden hervorrufen. Das kann potenziell zu einem großen, geografisch nicht begrenzten Gesamt­schaden führen. Versicherer stehen nach DAV-Analysen vor der Herausfor­derung, Cyber­risken mit geeigneten Daten und mathematischen Modellen zu bewerten, Policen mit einem angemessenen Preis zu versehen und die Gesamt­risikolage zeitnah zu monitoren.

Wirtschaft sollte Daten teilen
„Die Grundlage für alle weiter­gehenden Maßnahmen des Cyber­risiko­managements sind umfassende, aktuelle und möglichst detaillierte Informationen – sowohl über frühere Schaden­szenarien als auch über aktuelle und potenzielle zukünftige Bedrohungs­situationen“, erläutert Dr. Frey. Eine Data Citizenship – also die breite Teil­habe an den in den Unter­nehmen vorhandenen Daten – ist im Kontext von Cyber­risiken aufgrund der großen Dynamik und Komplexität besonders wichtig. „Hier ist die gesamte Wirtschaft gefordert, offener und umfang­reicher Daten zu teilen, damit insbesondere die Versicherer gemeinsam schneller lernen und genügend Vertrauen in die Fähigkeit entwickeln können, Cyber­risiken in den Griff zu bekommen. Nur so kann nachhaltig ausreichender Versicherungs­schutz für die Gesamt­wirtschaft angeboten werden“, so DAV-Vorstandsmitglied Dr. Schiller abschließend.

Service für Redaktionen
Eine weitergehende Analyse zum Einfluss von Cyberrisiken auf das Risiko­management lesen Sie in der Ausgabe 57 des DAV-Magazins „Aktuar Aktuell“ unter diesem Link. Die rund 20-seitige Gesamtausarbeitung der Arbeitsgruppe Cyberrisiken finden Sie hier. Die vollständige Presse­mitteilung finden Sie hier als PDF-Dokument.

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Ansprechpartner für die Presse:

Martin Brandt, Pressesprecher
martin.brandt@aktuar.de
0221/912 554-231

Mariella Linkert, Referentin
mariella.linkert@aktuar.de
0221/912 554-236

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