Anlässlich des Plans der EU-Kommission, Atomkraft als nachhaltig einzustufen, hat das Versicherungsmagazin Matthias Land aus dem DAV-Ausschuss Schadenversicherung um eine Einschätzung gebeten.
In seinem Interview setzt er sich auch mit der 2011 von den Versicherungsforen Leipzig veröffentlichten Studie zur Versicherbarkeit von Atomkraftwerken auseinander. Diese errechneten seinerzeit, dass bei einer mittleren gesamt zu zahlenden Versicherungssumme von 6.090 Milliarden Euro die jährliche Haftpflichtprämie für ein AKW bei 19,5 Milliarden Euro liegen müsste. „Bei einer Weitergabe der Versicherungskosten an den Verbraucher würde sich, je nach Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadenfalls, der Preis für Atomstrom laut diesen Berechnungen von 0,139 Euro auf bis zu 2,36 Euro je Kilowattstunde erhöhen“, so Dr. Land.
Entsprechend werde sich keine Lösung finden lassen, die Atomkraftwerke in vollem Kostenrahmen versicherbar macht. „Die DAV sieht die Atomkraft nicht als nachhaltig an. Und meine persönliche Meinung ist: Eine Technologie kann nicht nachhaltig sein, bei der wir hoffen müssen, dass bei ihrem Einsatz nichts passiert“, erläutert der DAV-Experte.
Das vollständige Interview finden Sie auf der Webseite vom „Versicherungsmagazin“.