Im Gespräch mit dem Fachmagazin „Bank und Markt“ erläutert der DAV-Vorstandsvorsitzende Dr. Guido Bader, welche Bedeutung der Höchstrechnungszins künftig noch in der Produktentwicklung haben wird und wie sich die Garantiekonzepte in Zeiten der Tiefzinssituation in den kommenden Jahren verändern müssen.
Dabei führt er aus, dass sich durch diese tiefgreifenden Veränderungen das Arbeitsumfeld und die Tätigkeiten der Aktuar*innen stark verändern (werden). „Die Produktentwicklung ist in der neuen Welt für die Aktuar*innen deutlich spannender geworden“, fasst er die Entwicklung zusammen.
Der zweite Teil des Interviews befasst sich mit dem Potenzial und den Grenzen von Künstlicher Intelligenz. Hier zeigt sich Dr. Bader überzeugt, dass KI in der Kalkulation und Produktentwicklung von Lebensversicherungen auch künftig keine große Rolle spielen wird. „Denn bei Vertragslaufzeiten von 30 oder 40 Jahren kann so viel passieren, dass die Daten, die heute vorliegen, schlicht nicht ausreichen, um mögliche Veränderungen zu erklären“, so Dr. Bader weiter. Aber im Bereich von kurzlaufenden Versicherungen, der Stornoprävention oder bei Cross-Selling-Ansätzen sieht er großes Potenzial. Zugleich betont er diesbezüglich: „Auch hier müssen die Daten sauber aufbereitet werden und es muss aktuarielles Verständnis für die Branche vorhanden sein, um Künstliche Intelligenz mit den richtigen Daten zu füttern und diese dann richtig zu interpretieren.“ Von daher hätten die Aktuar*innen als KI-Prüfer im neuen Zeitalter eine sehr wichtige Aufgabe.
Das vollständige Interview finden Sie kostenpflichtig auf der Webseite von „Bank und Markt“.