Der Fachdialog zur bAV soll die deutsche Betriebsrente rechtlich entschlacken. Doch wie leistungsfähig sind unsere privaten und betrieblichen Altersvorsorgesysteme? Was sie im internationalen Vergleich taugen, zeigen neue Studienergebnisse. Jetzt machen auch die Aktuare eine Bestandsaufnahme.
Die Diskussion um die Leistungsfähigkeit unserer AV-Systeme setzte sich auch auf der Jahrestagung der Aktuare Ende April in Dresden fort. Im Blickpunkt vor allem die Inflation. Die wirke „weit überwiegend nur mittelbar auf die Lebensversicherung“, sagte Carsten Horst, Partner bei PWC Deutschland. Insbesondere niedrige Realzinsen bei gleichzeitig inverser Zinsstrukturkurve brächten neue Herausforderungen, aber der LV-Markt sei gut aufgestellt, da durch den schnellen Zinsanstieg bereits viele stille Lasten in den Büchern stünden. „Die Inflation ist wichtig in der AV-Betrachtung, der Realzins aber wichtiger“, ergänzte Maximilian Happacher, neu gewählter Vorsitzender der Deutschen Aktuarver-einigung (DAV), im Hauptberuf Vorstandsmitglied Lebensver-sicherung der Ergo International. Die Versorgungslücke werde bei negativem Realzins größer und Altersvorsorge damit teurer
Eine Umfrage unter 260 Teilnehmern der DAV-Jahrestagung ergab, wie man zu mehr bAV in Deutschland kommen könnte: Durch ein Opt-out, sagen 61 Prozent, durch ein Obligatorium 26 Prozent oder weiter auf freiwilliger Basis. Auf welchem Wege das tatsächlich geschehe, sei fast schon egal, aber man müsse es endlich tun, meinte Susanna Adelhardt, neu gewählte Vize-Vorsitzende der DAV und im Hauptberuf bAV-Chefin bei Evonik Industries. Tatsächlich ist in Sachen AV unter der Ampel wenig passiert. Ob sich das im Jahresverlauf noch ändert, werden die Ergebnisse der Fokus-gruppe private AV und des Fachdialogs bAV im Sommer zeigen.
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Mai-Ausgabe von Portfolio Institutionell auf Seite 24 und 25.